DONAU SCHIFFAHRTS-MUSEUM REGENSBURG:
FREUDENAU
Während mit dem Raddampfer RUTHOF ein typisches Beispiel für ein Radzugschiff präsentiert wird, wird mit der FREUDENAU ein typisches Motorzugschiff der Donauschifffahrt gezeigt.
Die FREUDENAU wurde 1941 in Linz gebaut und am 30. Mai 1942 bei der DDSG in Dienst gestellt. Das Schiff wurde bereits mit Dieselantrieb ausgestattet. 1966 wurden die ursprünglichen Dieselmotoren durch stärkere Deutz Motoren ersetzt.
Die ersten Verbrennungsmotoren (Glühkopfmotoren, Dieselmotoren) waren auf der Donau in Selbstfahrern (Tankmotorschiffe, Gütermotorschiffe) ab etwa 1910 eingebaut. Erst ab Mitte der 20er Jahre kamen sie anstelle der Dampfmaschinen auch in Zugschiffen zum Einsatz. Von da an verdrängte der Dieselmotor immer mehr die Dampfmaschine.
Die FREUDENAU wurde als Zugschlepper vor allem auf der ungarischen und rumänischen Donau eingesetzt und überstand den Krieg ohne große Beschädigungen.
In Folge der Umstellung von der Zug- zur Schubschiffahrt wurde 1993 auch die FREUDENAU abgestellt. Zuletzt wurde sie als Hafenschlepper in Linz eingesetzt.
1995 wurde die FREUDENAU an das Donau-Schiffahrts-Museum Regensburg verkauft.
Die FREUDENAU ist auch heute noch voll fahrtüchtig und wird gelegentlich zu den FAHRTEN in Betrieb genommen.
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Daten Freudenau Indienststellung 30. Mai 1942 Hersteller Schiffswerft Linz AG Länge 48,30 m Breite 7,20 m Tiefgang 1,5 m mit 40 t Treibstoffvorrat Antrieb 2 vierflügelige Schrauben
Ø = 1,5 mMotoren 2 Sechszylinder-Schiffsdiesel 1942–1966 Hersteller: MWM
2 x 410 PS bei 310 min−1ab 1966 Hersteller: Deutz
2 x 550 PSBesatzung 17 Mann Reederei DDSG Außerdienststellung 1993
Museumsschiff FREUDENAU
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Sept. 1939 stieg aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen der Bedarf an Schiffsraum und an Zugkraft auf der Donau. Das Reichsverkehrsministerium veranlaßte daher das "Donausofortprogramm". Durch die DDSG unter Mitwirkung der Schiffsbautechnischen Versuchsanstalt Wien wurden Schleppkähne und für die einzelnen Stromabschnitte spezifische Zugschifftypen entwickelt.
Für die mittlere und untere Donaustrecke war der sog. N-Schlepper vorgesehen. Insgesamt wurden mit der FREUDENAU 22 Einheiten dieses Schiffstyps gebaut. In Deggendorf 6, in Korneuburg 6, in Linz 10 und nach dem Krieg noch 2 weitere Schiffe dieses Typs.
Der Rumpf ist äußerst strömungsgünstig konstruiert und im Bereich des Vorstevens stark ausfallend und im Unterwasserbereich hochgezogen, da diese Schiffe auch als Eisbrecher geeignet sein sollten.
Im Unterschied zum Museumsschiff RUTHOF, das wegen der Schaffung großer Ausstellungsräume verändert wurde, ist die FREUDENAU nahezu unverändert in dem Zustand erhalten, wie sie bis zum Ende ihrer Dienstzeit ausgesehen hat.
Oberdeck und Kommandobrücke: Hier sieht man Ausstattungsteile wie Schleppwinde, Suchscheinwerfer, Radaranlage und das komplett eingerichtete Steuerhaus.
Hauptdeck: Hier findet man die Kanzlei des Schiffes, den Salon für die Offiziere, die modernisierte Küche und im Vorraum zum Salon eine kleine Dokumentation zur Schleppschifffahrt.
Unterdeck: Hier befinden sich die Hilfsaggregate und die beiden betriebsfähigen Dieselmotoren. Im vorderen Teil sind die Kabinen der Offiziere, des Kapitäns und des Maschinenbetriebsleiters eingebaut. Die Kabinen der Mannschaft befinden sich im hinteren Teil des Schiffes. Die Matrosen und der Schiffsjunge hatten ihre beengten Unterkünfte beim Kettenkasten im Bugraum. Ein Vergleich der Kabinen zeigt deutlich den Rangunterschied in der Hierarchie der Besatzung. Im Unterdeck befindet sich zudem eine kleine Ausstellung, die das Leben und Arbeiten an Bord eines Zugschiffes aufzeigt.
FREUDENAU:
Generalpan
Generalplan des Dieselschleppers FREUDENAU
Charter der FREUDENAU
Übrigens: Sie können die FREUDENAU auch chartern !
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Historische Beiträge
alpha-retro
Donaufähren (1962), 7 MinEin sehenswerter "Dokumentarbericht über das damals bereits absehbare Verschwinden der Donaufähren und damit auch der Fährleute und Fährunternehmen. Mit Bildern vom Donaudurchbruch bei Weltenburg und einem Gespräch mit einem Fährenbesitzer über dessen Jugenderinnerungen. Zu sehen sind darüber hinaus heute schon wieder historische Aufnahmen von der Steinernen Brücke in Regensburg, vom Kloster Weltburg usw."
Screenshot, ARD-alpha, https://www.br.de/mediathek/video/alpha-retro-donaufaehren-1962-av:5f0b6646d1e38f001485cb7f
Die FREUDENAU und die RUTHOF im Juli 2018
Die FREUDENAU und die RUTHOF im Juli 2018